EMDR - Methode zur Desensibilisierung und Neubearbeitung

Die Abkürzung EMDR bezeichnet die Desensibilisierung und Neuausrichtung durch Augenbewegungen. Seit Ende der 1980 Jahre wurde bereits im NLP durch die Begründer Richard Bandler, John Grinder und Robert Dilts die Stressregulation durch Augenbewegungen erforscht. Ziel ihres Konzepts war die Regulierung von Stresserinnerungen, die das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit des Menschen beeinträchtigen.

Dieses Konzept wurde als „Eye Movement Integrator" (EMI) bekannt.

Die amerikanische Psychotherapeutin Francine Shapiro (Mental Research in Palo Alto Kalifornien) entwickelte aus diesen Ansätzen im späteren Verlauf die EMDR-Methode, die dann gezielt bei Patienten mit posttraumatischem Stress und Belastungsstörungen eingesetzt werden konnte.

Shapiro leistete damit einen wesentlichen Beitrag zur Behandlung dieser psychischen Störungsbilder. Zudem entwickelte sie einige für die Traumtherapie nicht mehr wegzudenkende Methoden für die psychische Stabilisierung und Heilung bei Traumata und Traumafolgestörungen.

1989 wurden erste Studien und andere Arbeiten zu den bemerkenswerten Ergebnissen im „Journal of Traumatic Stress“ veröffentlicht. Außerdem wurden Kriegsveteranen des Vietnamkrieges, die an posttraumatischen Belastungsstörungen litten, mit dieser Methode behandelt, wobei hiermit erste Erfolge erzielt werden konnten.